Speed

Amphetamine

abgeleitet aus alpha-Methylphenethylamin
Szenenamen: Amphe, Pep, Speed

Bei den meisten Menschen löst Amphetamin ein Hochgefühl aus, ein künstliches Gefühl der Zuversicht und der Energie, eine Art hyperaktive Wachheit, gekoppelt mit Appetitlosigkeit. 6-8 Stunden nach dem Konsum kommt es dann i.d.R. zum sogenannten "Abturn", einem unangenehmen Gefühl der Nervosität und Angespanntheit. Der Körper fordert die dringend benötigte Ruhe ein, aber das noch nicht vollständig abgebaute Amphetamin verhindert dies. Aus diesem Grund ist es verbreitet, sich etwa mit Cannabis "runterzubringen". Teilweise werden auch Beruhigungsmittel oder Valium eingenommen, um zur Ruhe zu kommen.

Der User kommt schnell in einen Teufelskreis der abwechselnden Einnahme von "Uppers" (stimulierende Drogen) und "Downers" (betäubende Drogen), wobei jedes Mittel jeweils die Nach- und Nebenwirkungen des anderen bekämpfen soll.

Amphetamin wird in Deutschland und Europa größtenteils in der Rave- und Techno-Szene konsumiert, um die langen Nächte durchhalten zu können. In anderen Gegenden (vor allem in Asien) zieht sich der Konsum durch breitere Bevölkerungsschichten. Arbeiter, Manager und Hausfrauen versuchen dadurch ihre "Leistungsfähigkeit" zu steigern. Es macht wach, erzeugt eine leichte Euphorie und ermöglicht stundenlanges Tanzen oder andere energiezehrende Tätigkeiten.

Der erste Konsum mag eine angenehme Erfahrung sein, aber selbst als Gelegenheits-User hat man bereits angefangen, die Kontrolle an die Rauschsubstanz abzugeben.

Erscheinungsform:

Das pulverförmige Rauschmittel wird meistens durch ein dünnes Papierröhrchen in die Nase gezogen. Es wird aber auch in Tablettenform oder aufgelöst in Wasser oder Getränken angeboten.

Kurzfristige Effekte:

  • Appetitverlust
  • Erhöhter Herzschlag, erhöhter Blutdruck, erhöhte Körpertemperatur
  • Erweiterte Pupillen
  • Schlafstörungen
  • Übelkeit
  • Zittern
  • Bizarres, fahriges, manchmal gewalttätiges Verhalten
  • Halluzinationen, Hyperaktivität, Reizbarkeit
  • Panik und Psychose
  • Exzessive Dosen können zu Krämpfen, Anfällen und zum Tod führen

Langfristige Wirkungen:

  • Schädigungen der Blutgefäße von Herz und Gehirn, Bluthochdruck, der zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und Tod führen kann
  • Schädigungen von Leber, Nieren und Lunge
  • Schädigung der Nasenschleimhäute
  • Unterernährung, Gewichtsverlust
  • Zahnverfall
  • Desorientiertheit, Apathie, verwirrte Erschöpfung
  • Starke psychologische Abhängigkeit
  • Psychose
  • Depressionen
  • Hirnschaden ähnlich Alzheimer, Schlaganfall und Epilepsie

Zu der Gruppe der amphetaminartigen Substanzen gehören auch:
Ecstasy, Methamphetamin und Crystal Meth

Aufklärungsmaterialien

Info-Heft: Fakten über Crystal Meth

Info-Heft über Methamphetamin (Crystal Meth), eine neue Droge, die an einem einzigen Wochenende ein unglaubliches Zerstörungswerk anrichten kann.