Lachgas

Schnüffelstoffe

Szenenamen: Lachgas, Poppers, Geilmacher

Schnüffelstoffe sind Dämpfe giftiger Substanzen, die eingeatmet werden, um möglichst schnell high zu werden. Es gibt weit über eintausend Substanzen, alltägliche Produkte, die man in jedem Baumarkt oder Haushalt finden kann. Folgende Dinge werden besonders häufig als Schnüffelstoff missbraucht: Schuhcreme, Klebstoff, Benzin, Feuerzeuggas, Lachgas, Sprühfarbe, Korrekturflüssigkeit, Reinigungsflüssigkeit, Amylnitrit (Poppers), Lackverdünner und andere Lösungsmittel.

Die meisten haben eine ähnliche Wirkung wie Narkosemittel, welche die Körperfunktionen herabsetzen. Nach einem anfänglichen High und einer Enthemmung folgen Schläfrigkeit, Benommenheit und Unruhe. 

Die Substanzen gelangen über die Lunge in den Blutkreislauf und von dort ins Gehirn und zu weiteren Organen, wo sie zum Teil irreversible psychische und physische Schäden verursachen. 

Konsumenten inhalieren die chemischen Dämpfe oftmals aus offenen Kanistern, Fläschchen oder Tuben ein. Häufig werden die Lösungsmittel auch auf ein Tuch geträufelt oder in eine Papier- oder Plastiktüte gegeben und vor die Nase gehalten. Eine besonders gefährliche Art des Missbrauchs ist das direkte Sprayen der Substanz in Nase und Rachen.

Erscheinungsform:

Schnüffelstoffe können in vier Kategorien eingeteilt werden: 

Flüssigkeiten - die bei Raumtemperatur giftige Dämpfe abgeben. Diese sind in zahlreichen handelsüblichen Haushalts- und Industrieartikeln, wie Farbverdünnern, Fettlösern, Benzin, Klebstoffen, Korrekturflüssigkeiten und Filzschreibern enthalten.  

Sprays - wie z.B. Sprühfarben, Deodorants und Haarsprays.

Gase - wie medizinische Narkosemittel (Äther, Chloroform und Lachgas), Feuerzeuggas (Butan), Campinggas (Propan), Treibgas für Sprühsahne sowie Kältemittel. 

Nitrite - chemische Substanzen wie Amylnitrit, Butylnitrit, Isoamylnitrit, Isopropylnitrit oder Isobutylnitrit werden als Poppers bezeichnet und bilden eine spezielle Kategorie von Schnüffelstoffen. Sie wirken direkt auf das Zentralnervensystem, Gehirn und Rückenmark ein und werden hauptsächlich wegen ihrer sexuell stimulierenden Wirkung verwendet. 

Kurzfristige Effekte:

  • Undeutliches Sprechen
  • Ein Gefühl der Trunkenheit, Schwindel oder Benommenheit
  • Unfähigkeit Bewegungen zu koordinieren
  • Halluzinationen und Wahnvorstellungen
  • Feindseligkeit
  • Apathie
  • Verminderte Urteilsfähigkeit
  • Bewusstlosigkeit
  • Starke Kopfschmerzen
  • Ausschlag an Nase und Mund
  • Fortgesetztes Inhalieren dieser Substanzen kann zu unregelmäßigem Herzschlag bzw. Herzrasen bis hin zu Herzversagen und Tod binnen Minuten führen
  • Das Einatmen dieser Substanzen kann zu Sauerstoffmangel in der Lunge und zum Versagen des Zentralnervensystems führen, was zum Tod durch Ersticken führen kann

Langfristige Wirkungen:

  • Muskelschwäche
  • Desorientierung
  • Unkoordinierte Bewegungen
  • Reizbarkeit
  • Niedergeschlagenheit
  • Schwere und zum Teil irreversible Schädigung von Herz, Leber, Nieren, Lunge und Gehirn
  • Gedächtnislücken und verringerte Intelligenz
  • Verlust des Gehörs
  • Schädigung des Knochenmarks
  • Tod durch Herzversagen oder Sauerstoffmangel

Aufklärungsmaterialien

Video-Clip - Schnüffeln ist harmlos?

Video-Clip - Fakten über Drogen: Schnüffelstoffe

Info-Heft: Fakten über Schnüffelstoffe

Wie Haushaltsstoffe zu tödlichen Substanzen werden können.